Sonnenkinderland-Frommern

Ganztagsbetreuung für Kinder unter 3 Jahren

Pädagogische Konzeption


Unser Haus


Das Sonnenkinderland ist eine Tagespflegeeinrichtung, ein sogenanntes TigeR-Projekt, das bedeutet Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen.

Sie finden uns in Frommern, einem Teilort der Kreisstadt Balingen, in der

Konrad-Adenauer-Straße 10.


Unsere Räumlichkeiten bieten viel Platz für Bewegung, Spiel und kreative Betätigung. 

Unser Außenbereich mit großem Sandkasten und „Wasserspielecke“ bietet den Kindern bei fast jedem Wetter viele Beschäftigungsmöglichkeiten an der frischen Luft.


Gruppenzusammensetzung 

Die familiäre Atmosphäre in unserer Tagespflegeeinrichtung ist uns sehr wichtig.

Insgesamt können wir 12 Kindern im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren einen Tagespflegeplatz bieten, wobei immer nur 9 Kinder anwesend sind.


Die altersspezifische Zusammensetzung der Kindergruppe richtet sich unter anderem nach der Persönlichkeit und dem jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder. Grundsätzlich orientiert sich der Gruppenaufbau – bei 9 anwesenden Kindern – an folgender Alterseinstufung:


Ein Kind im Alter von 6 Monaten bis 1 Jahr

4 Kinder im Alter zwischen 1 und 2 Jahren

4 Kinder im Alter zwischen 2 und 3 Jahren.


In unserem Sonnenkinderland findet auch gerne ein Kind mit Behinderung seinen Platz zum miteinander Singen, Spielen, Matschen und, und, und….



Die Öffnungszeiten

Die tägliche Öffnungszeit des Sonnenkinderlandes ist an 5 Tagen in der Woche von montags bis freitags in der Zeit von 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Innerhalb dieser Öffnungszeit kann der individuelle Betreuungszeitraum von den Eltern flexibel genutzt werden. 

Generell empfehlen wir eine Mindestbetreuungszeit von 25 Stunden pro Woche, damit ein Kind seinen Platz in der Gruppe finden und sich wohlfühlen kann. Somit ist auch genügend Zeit zum gemeinsamen Spiel und zur individuellen Förderung jedes Kindes vorhanden.





Personal

Die verantwortliche Leitung des Sonnenkinderlandes liegt bei einer staatlich anerkannten Erzieherin. 

Damit jedes Kind seinen Tag im Sonnenkinderland in einer Atmosphäre  des Vertrauens, der Sicherheit und Geborgenheit erleben kann, sind gleichbleibende Bindungspersonen eine wichtige Voraussetzung.

Die Kinder werden ständig von einer Erzieherin und einer Tagesmutter – beide mit Tagespflegeerlaubnis – betreut. 




Tagesstruktur

Unser Tag im Sonnenkinderland beginnt morgens zwischen 6.30 und 7 Uhr. 

Da unsere Kinder zu verschiedenen Zeiten ankommen, bleibt für jedes Kind genügend Zeit fürs „Guten-Morgen-Ritual“, das bei jedem Kind anders aussieht und auch wechselt.

Der Tag ist ausgefüllt mit Körperpflege, Schmusen, gemeinsamen Spielen und Singen. 

Malen und Matschen, die Umwelt mit allen Sinnen erfahren, nimmt einen großen Teil unseres Tagesablaufs in Anspruch. 

Wenn um ca. 9 Uhr alle Kinder anwesend sind  frühstücken wir gemeinsam.

Danach können sich unsere Kinder frei beschäftigen. In diesem Zeitraum finden auch gezielte Angebote statt, die dem Entwicklungsstand der jeweiligen Kinder entsprechen. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken und so vergeht die Zeit im Nu.

Vor dem Mittagessen singen und spielen wir oft noch gemeinsam im Kreis.   

Wir bereiten unsere Speisen selbst sorgfältig zu und achten dabei auf eine gesunde, ausgewogene Kost, die Kindern gut schmeckt. 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen (ca. um 12.30 Uhr) ziehen wir uns – für eine den Bedürfnissen der Kinder angepasste Zeit – in unseren gemütlichen Ruheraum zurück. 


Nachmittags um ca. 16 Uhr ist noch Zeit für einen kleinen Snack für die noch anwesenden Kinder. 

Um ca. 18.00 Uhr geht unser Tag im Sonnenkinderland zu Ende.



Grundsätze der pädagogischen Arbeit

Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an der Gesamtpersönlichkeit des Kindes, seinem körperlichen und seelischen Befinden und bezieht seine tatsächliche, momentane Lebenssituation mit ein.

Eine situationsorientierte, ganzheitliche und familienbegleitende Arbeitsweise ist für uns selbstverständlich.

Kinder sind grundsätzlich weltoffene Wesen. Gerade im Kleinkindalter ist ein ungeheures Potential an „Erfahrungshunger“ und dem Willen, selbst gesteckte Ziele, wie z. B. die Socken ohne fremde Hilfe anzuziehen, vorhanden. Es ist uns wichtig, die Kinder in ihrer Freude am eigenständigen Handeln zu unterstützen.

Wir beobachten das Kind in seinem Tun und geben ihm den notwendigen Schutz und – wenn nötig – die helfende Unterstützung. Somit schaffen wir den Freiraum, der es einem Kind ermöglicht, Erfahrungen zu machen, die es auf das zukünftige Leben vorbereiten.  

In einer liebevollen, geborgenen Atmosphäre erfahren unsere Sonnenkinder Wertschätzung ihrer eigenen kleinen Persönlichkeit, durch Zuwendung, Zuhören und Angenommensein. Nur so kann sich ein Kind wohlfühlen und ungestört Erfahrungen mit sich selbst, mit anderen Menschen, der Natur und der Umwelt machen. Dies geschieht nach individuellem Tempo und spontaner Erfahrungslust. 

Unsere pädagogische Arbeit findet auf einer Basis des Verstehens statt, was jedoch nicht heißt alles zu billigen und jedes Verhalten zu akzeptieren. Die Kinder erfahren durch „Vormachen und Nachmachen“ die Regeln des Zusammenlebens, die gleichermaßen für alle gelten, Kinder und Erwachsene. 

Wir fördern damit die Bildung psychosozialer Grundlagen in früher Kindheit um den Kindern die Basis für alles spätere Lernen mitzugeben. Dies beinhaltet auch, dass ein Kind lernt, sich in einer Gemeinschaft zu integrieren, ohne sich einem Gruppenzwang zu unterwerfen. So kann es schließlich sein eigenes Ich wahren, seine Meinung ohne Angst  äußern und dadurch sich selbst vor irgendwelchem Missbrauch schützen.

Großen Wert legen wir auf die Förderung der kreativen Freude der Kinder. Experimentieren mit Farben, Kleister, Papier, Formmaterial (Knete, Pappmaché, Salzteig, Ton), Wasser, mit Sand und Naturmaterialien bestimmt einen großen Teil unseres Tages. An unserer großen Kreativwand können sich die Kinder nach Herzenslust „künstlerisch austoben“. 

Schon ganz kleine Künstler beschäftigen sich gern mit Fingerfarben und genießen das herrliche Gefühl des „Schmierens“, da dies ein Grundbedürfnis des Kleinkindes ist. Aus diesen sinnlichen Erfahrungen entstehen von selbst Kunstwerke, die wir gemeinsam mit den Kindern bestaunen und ihnen darauf ein positives Feedback geben. Das Kind fühlt sich in seinem Selbstwertgefühl gestärkt, die Freude am Erschaffen und Experimentieren wird gefördert und der schon vorhandene Lernwillen positiv beeinflusst.

Durch gemeinsames Singen, Klatschen, Bewegung und Malen nach Musik, durch rhythmisches Begleiten von Liedern mit körpereigenen und Musikinstrumenten fördern wir die Freude an Musik und Tanz. 

Unsere Kinder erhalten dadurch die Möglichkeit, Stimmungen und Gefühle zu zeigen, die sie verbal oft noch nicht ausdrücken können. 

Das wichtige Gefühl der Lebensfreude wird dadurch stimuliert. Es erleichtert oft den Umgang mit schwierigen Lebenssituationen, auch in der Zukunft.  

Es ist für uns selbstverständlich, dass jedes Kind in seelischer, geistiger und körperlicher Hinsicht seiner Persönlichkeit und seinem Tempo entsprechend gefördert wird. Dies erreichen wir unter anderem durch die intensive Beschäftigung mit dem einzelnen Kind und durch Angebote für mehrere Kinder. 

Themen werden in unserer Projektplanung festgelegt.  


Eingewöhnungszeit   

Damit sich ein Kind langsam an die neue Umgebung und Betreuungsperson gewöhnen kann, passen wir die Eingewöhnungszeit ganz dem Tempo des Kindes an.  Das ist nur in enger Zusammenarbeit mit den Eltern möglich.

Wir informieren die Eltern im Aufnahmegespräch über unsere Arbeit im Sonnenkinderland, klären Fragen und tauschen wichtige Informationen über das Kind aus, z. B. über seine Vorlieben, Gewohnheiten, Dinge die es gar nicht mag etc.

In den ersten Tagen begleiten die Eltern (oder eine enge Bezugsperson, z. B. die Oma) das Kind ins Sonnenkinderland. So lernen sie den Tagesablauf und unsere Arbeit Vorort kennen und haben die Möglichkeit Vertrauen zu uns aufzubauen. 

Gemeinsam mit den Eltern legen wir den Zeitpunkt fest, wann das Kind zum ersten Mal allein im Sonnenkinderland bleibt. Wir bitten dabei die Eltern, sich und ihrem Kind für die Eingewöhnungszeit viel Zeit zuzugestehen.



Elternarbeit

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiges Anliegen des Sonnenkinderlandes. Die Voraussetzung dafür sind eine hohe Transparenz über die pädagogische Arbeit,  sowie der Einblick in den Alltag der Kinder. 

Die Basis für eine Erziehungspartnerschaft schaffen wir durch ein ausführliches Aufnahmegespräch und durch sogenannte „Schnupperbesuche“ im Sonnenkinderland.


„Tür und Angel“- Gespräche beim Bringen und Abholen der Kinder unterstützen das Wissen um die momentane Befindlichkeit des Kindes und sind für alle Beteiligten unabdingbar. 

Entwicklungsgespräche finden gerne auf Wunsch der Eltern oder der Bezugsperson des Kindes im Sonnenkinderland statt.  


Ergänzung zum pädagogischen Konzept


Das Entwicklungsbuch

Jedes Kind  hat im Sonnenkinderland sein persönliches Album, das von seinem ersten Schritt über die Schwelle des Sonnenkinderlandes, über erste Worte, erste Bilder, kleine Anekdoten aus dem Alltag, seine Zeit bei uns dokumentiert und das persönliche Eigentum des Kindes ist und bleibt. 


Beobachtung und Dokumentation

Beobachtungen und Dokumentationen werden von der jeweiligen Bindungsperson der einzelnen Kinder regelmäßig durchgeführt.

Sie sind ein wichtiges Instrument um den Entwicklungsverlauf eines Kindes im Blick zu behalten und neue Ziele seiner Persönlichkeit entsprechend festzulegen. 

Sie erleichtern den Bezugspersonen das Verhalten der Kinder besser zu verstehen, und sich entsprechend darauf einzustellen.